Ran macht mobil.
Einleitung
Body
Peruecke
Make-Up
Rest

Für die Perücke benötigt ihr zunächst mal einen Styropor-Kopf. Den überzieht man mit Frischhaltefolie um den Kopf selbst vor dem Kleber zu schützen und um ggf. das Muster schon mal vorzuzeichnen. Für die Perücke an sich nimmt man dann als Grundlage eine normale Nylonstrumpfhose (am besten eine sehr stabile, dickere), schneidet die Beine ab und näht die Löcher zu. Das Ergebnis zieht ihr über den Kopf:

Dann noch ein extra Stück der Strumpfhose für die Koteletten annähen. Die Ohren werden natürlich ausgespart. Die Strumpfhose fixiert man mit Stecknadeln am Kopf, damit sie beim Kleben nachher nicht verrutscht.

Das Muster hab ich dann persönlich noch mal auf die Strumpfhose übertragen, da ich es nur noch ganz leicht durchsehen konnte. Da es meine erste war wollte ich auch nicht auf gut Glück drauf los kleben. Evtl. sollte man für den Anfang auch erst mit einer einfarbigen Perücke starten anstatt der recht bunten Rumpleteazer ^^;

Dann braucht man natürlich das Haar. Hierzu habe ich Super Braid Haar genommen, die man üblicherweise in Afroshops, aber auch gut online bekommt. Zu empfehlen ist hier z.B. Boostylez.de.

Für Rumpleteazer werden folgende Farben benötigt:

• 2x weiß (perlweiss, notfalls geht auch silberweiß)
• 2x schwarz (notfalls schwarzbraun)
• 1x rot
• 1x orange
• 1x gelb
• 1x blond
• 1x goldblond
• 1x rotblond

Bei weiß und schwarz reicht auch jeweils eine Packung, für den ersten Versuch kann es jedoch sein, dass man mehr braucht. Ich habe zum Beispiel auch mit viel längeren Strähnen gearbeitet um sicher zu gehen, dass es am Ende nicht zu kurz ist.

Dann kann man schon mal damit beginnen, sich Strähnen abzuschneiden - doppelt so lang, wie das Haar später sein soll, da sie geknickt und an der Knickstelle angeklebt werden. Das könnte dann so aussehen:

Einige Farben müssen noch gemischt werden, da orange, rot und gelb einzeln doch etwas grell sind:

• gelb, weiß, blond und goldblond
• rot, orange, weiß, blond und rotblond

Jetzt sind wir soweit vorbereitet. Heißkleber schon mal vorbereiten. Man nimmt kleine Strähnen (wirklich dünne! Ich habe teilweise recht dicke genommen und das Ergebnis ist, dass der Kleber dann nicht alle richtig einfasst und man später bis zur Unendlichkeit Haare rauskämmen kann...), knickt diese in der Mitte und bringt da etwas Kleber auf. Hier mal an ein paar Borsten gezeigt:

Der Heißkleber schmilzt das Haar auch etwas an, weshalb der Knick damit noch besser drinbleibt (und sich nicht wieder widerspenstig auseinander drückt XD), dann fangen wir im Nacken an. Hier sind die Haare nach unten gerichtet.

Jetzt arbeiten wir uns nach oben und zu den Seiten vor. Oben auf dem Kopf stehen die Haare natürlich mehr vom Kopf ab als dass sie flach liegen, am Pony später liegen sie dann nach vorn gerichtet. (sieht hier überall liegend aus, da die Haare noch sehr lang sind)

Die Koteletten und Ohren werden erstmal ausgespart und der Pony zwischen den Ohren geklebt. Wer eine Punkfrisur möchte kann hier auch aufhören XD

Nun zu den Ohren: Hierzu kleben wir längere Strähnen an und binden diese dort, wo der Ohrzipfel sein soll, mit Nylonfaden oder Zahnspangengummis zusammen. Die Pinsel werden später natürlich abgeschnitten. Danach wird noch der restliche, seitliche Pony vor den Ohren geklebt.

Zum Schluss werden die Koteletten geklebt. Diese sind ebenfalls erstmal etwas länger und stehen seitlich gerade ab. Ungestutz sieht das Meisterwerk dann so aus, sehr wild noch:

Und so von hinten:

Nun folgen im Prinzip nur noch die Friseurarbeiten. Die Perücke muss in Form geschnitten und an Ohren und Koteletten gestutzt werden. Für das grobe Kürzen kann man eine normale Schere, besser eine Friseurschere nehmen.

Den Feinschliff, damit es nicht so abgesägt aussieht und auch zum ausdünnen, macht man mit einer Effilierschere, bekommt man in der Drogerie:

Nach viel Geschnippel sollte die Perücke dann fertig sein. Zwischendurch immer gern mal aufprobieren, damit man am Ende nicht zu viel abgeschnitten hat (die eigene Kopfform ist ja nun nicht immer den Styropor-Köpfen gleich. Ich habe z.B. einen Männerkopf genommen, da die Frauenköpfe viel zu winzig für meinen Dickschädel sind ^^) Übrigens nicht wundern wenn die Perücke beim ersten Versuch nicht so gut abgeht, je nach Menge des Klebers pappt die dann auch gern mal noch an der Klarsichtfolie.

Fertig sollte das Ganze dann in etwa so aussehen:

Zum Schluss möchte ich immer wieder den Kontakt zu Michelle nahelegen, von der ich das überhaupt gelernt habe. Bei Fragen oder Auftragsarbeiten schreibt sie an oder seht euch in dem Blog die verschiednen Perücken an (hilft auch bei Mustern).

E-Mail: mischa_cosplay@outlook.de

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